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Mainpost – Schweinfurt / 4.12.2007 SCHWEINFURT
Bei manchen Veranstaltungen spürt man fast im Voraus: Das wird ein guter Abend. So am Freitag in der dicht gefüllten Disharmonie, auf deren Bühne drei Harfen malerisch verteilt sind. Kiko Pedrozo ist da, Meister dieses edlen Instrumentes und langjähriges Mitglied der Gruppe „Los Paraguayos“. Die Jüngeren kennen ihn aus der „Sounds-of-Islands“-Band des bayerischen Wortakrobaten Willy Astor oder als Partner von Franz Benton. Pedrozo stellt sich mit „Carnaval de Manha“ vor: Im relaxten Bossa-Rhythmus, verziert mit Trillern und Vorschlägen, und natürlich mit rauschenden Arpeggien. „Dein schönes Gesicht“„Stell doch die anderen Harfen etwas zur Seite“, ruft eine Freche aus der zweiten Reihe, „damit man dein schönes Gesicht sehen kann.“ Pedrozo lässt sich nicht verblüffen: „Schönes Gesicht – das hat seit meiner Mutter niemand mehr zu mir gesagt. Danke, Schweinfurt.“ Die Stimmung steigt. Inzwischen ist auch sein musikalischer Begleiter auf die Bühne gekommen: Der Akkordeon-Virtuose Hansi Zeller aus dem Allgäu, dem bei seinen oft absurden Ansagen der Schalk von Karl Valentin über die Schulter blickt. Bayerische StrandhütteDann erklingt ein Glöckchen: Die beiden Musikanten interpretieren zur Gaudi aller den Boarischen „Strandhütt'n“. In diese fröhlich-schräge Rubrik gehört auch die Ballade von „Lucky Heuschreck“. Das muntere Leben des grünen Springers wird von einer Lokomotive jäh beendet. Ausgelassen geht es zu bei „Schokofondue“, einer musikalischen Erinnerung an die Vorfreude auf ein gutes Essen während der gemeinsamen Probenarbeit.
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